sacd-hybrid

Sinfonien der Mozart-Zeit
Gossec · Bach
Nur allzu gerne sieht man in der Musikgeschichte nur die „Leuchttürme“, die großen Meister, die ihre zeitgenossen—scheinbar—überragen und einer Epoche ihren Stempel aufdrücken. Dabei übersieht man, dass auch die größten Komponisten ohne ein Umfeld nicht existieren können, und dass es Elemente der musikalischen Sprache und des Ausdrucks gibt, die allen Komponisten einer Ära gleich sind. Auf diesen zwei SACDs spielt die Cappella Coloniensis Werke von Mozart-Zeitgenossen, die einen erhellenden Blick auf die Traditionen gewähren, aus denen Mozart sich bediente und die er selbst fortführte.

Alfredo Casella
Violinkonzert a-Moll Op. 48
In its series 20th Century Portraits, Capriccio presents the Italian composer Alfredo Casella (1883-1947). All but forgotten today, he proves to be one of the most interesting musicians of his generation. As a true European, he was influenced by both French and German music. His fascinating tonal language is marvellously articulated in the two concertante works on this disc. The Triple Concerto for piano, violin and cello and orchestra was premiered with the composer himself as soloist – at the piano – under the baton of Erich Kleiber.
In der Reihe « 20th Century Portraits » stellt Capriccio den italienischen Komponisten Alfredo Casella (1883—1947) vor. Heute nahezu vergessen, erweist er sich als einer der interessantesten Musiker seiner Generation. Als echter Europäer hat er Einflüsse der französischen und der deutschen Musik verarbeitet. Seine faszinierende Tonsprache kommt in den beiden konzertanten Werken hervorragend zur Geltung. Das Tripelkonzert für Klavier, Violine und Violoncello und Orchester brachte er selbst – als Pianist – unter der Leitung von Erich Kleiber zur Uraufführung.

Schubert/Mahler · Der Tod und das Mädchen
Vladimir Spivakov
Vladimir Spivakov once in an interview lamented the stereotyped thinking on the part of many concert organisers and producers: “As a Russian, you are to play Russian music only. But Schubert was the first composer I discovered for myself.” On this CD, Vladimir Spivakov conducts the Moscow Virtuosi in Schubert’s “Death and the Maiden”, originally written for string quartet and arranged for a larger ensemble by no other than Gustav Mahler himself. The programme is completed with the cycle of Wesendonck songs by Richard Wagner with young American mezzo-soprano Indra Thomas.
In einem Interview beklagte Vladimir Spivakov das Schubladendenken vieler Konzertveranstalter und Produzenten:
„Als Russe darfst du nur russische Musik spielen. Dabei war Schubert der erste Komponist, den ich für mich entdeckt habe.“ Hier leitet Vladimir Spivakov die Moscow Virtuosi in Schuberts „Der Tod und das Mädchen“, ursprünglich für Streichquartett komponiert, später von keinem geringeren als Gustav Mahler für größeres Ensemble bearbeitet. Ergänzt wird das Programm durch den Zyklus der Wesendonck-Lieder von Richard Wagner mit der jungen amerikanischen Mezzosopranistin Indra Thomas.

Petersen Quartett Zoryana Kushpler
Shostkovich · Auerbach
In recent years, young American composer Lera Auerbach increasingly drew attention to herself. The Petersen Quartett recorded her third string quartet “Cetera desunt“ (Latin for “All else is absent”), and the ensemble will also perform the premiere in Hamburg on August 9. It is a “sonnet” in seven movements, and the title is the first example of the dissolving of the borders between music and poetry in this work. It is complemented with Shostakovich’s string quartet no. 8, his most popular one; as well as the late song cycle “Six poems by Marina Cvetaeva” in Lera Auerbach’s arrangement for mezzo-soprano and string quartet. The soloist is Zoryana Kushpler, the award-winner of the ARD music competition from the Ukraine.
In den letzten Jahren hat die junge amerikanische Komponistin Lera Auerbach vermehrt auf sich aufmerksam gemacht. Das Petersen Quartett hat ihr drittes Streichquartett „Cetera desunt“ (lateinisch, „Alles übrige fehlt“) aufgenommen und spielt auch die Uraufführung am 9. August in Hamburg. Es handelt sich um ein siebensätziges „Sonett“, wobei schon im titel die Grenzen zwischen Musik und Poesie verwischt sind. Ergänzt wird dieses Werk durch Schostakowitschs Achtes Streichquartett, sein bekanntestes, und den späten Liederzyklus „Sechs Gedichte von Marina Zwetajewa“ in Lera Auberbachs Bearbeitung für Mezzosopran und Streichquartett. Solistin ist die aus der Ukraine stammende Gewinnerin des ARD-Musikwettbewerbs Zoryana
Kushpler.